Die Technik
Raku
Der Ursprung der Rakukeramik ist mit der Teezeremonie in Japan verbunden. In 1598 hat Choijro vom Shogun Hidejoshi das Gold-Siegel empfangen " Raku ", was soviel bedeutet wie " aisance, Freude, plaisir ", er ist der erste Raku-Meister geworden. Seitdem pflanzen sich die Geschlechter der Raku-Familien ohne Unterbrechung bis zum heutigen Tage fort. Der Titel des " Meisters " ist kein Erbe, er wird vom Meister an seinem Schüler verfügt.
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Keramik-Maler wie Koyetsu, 1558-1637, und Kenzan (1660-1737) haben die Technik angereichert, indem sie mit dem Pinsel mehr Farben auf das Dekor brachten. Die Schalen für die Tee-Zeremonie haben eine ausreichend dicke Wand, um sie mit dem warmen Tee in der Hand zu halten. Es gibt Schalen für den Sommer, mit einer offene Form, und Schalen für den Winter, mit mehr geschlossenen Kragen.
Es gibt zwei Arten Raku: rotes Raku gebrannt bei 800°C, und schwarzes Raku auf 1200°C gebrannt. Für das rote Raku werden die Schalen mit roter ocker Engobe überzogen, im Holz- oder Kohlenofen gebrannt um durch die Reduktion leichte graue Wolken zu erzeugen. Die transparente Glasur wird dick aufgetragen. Das schwarze Raku wird nach dem Vorbrand mit einer eisen- und manganhaltigen Glasur glasiert. Die frisch glasierten Gegenstände werden auf dem holz- oder kohlenbeheizten Ofen getrocknet und anschließend während einer Stunde gebrannt. Die Schalen holt man mit einer Zange aus dem Ofen, durch ein schnelles Abkühlen werden Risse in der Glasur erzeugt. Der Rakubrand im Westen Im Westen wurde die Technik Anfang des 20.Jh von einigen Töpfern welche nach Japan reisten entdeckt und der Engländer Bernard Leach beschreibt seine Erfahrungen in einem Buch. In den USA ist es Paul Soldner welcher die traditionelle Technik weiter entwickelt und die Reduktion der Glasur außerhalb des Ofens erfindet. Der moderne Rakubrand hat sich in den letzten Jahren in Europa sehr verbreitet. Die vorgebrannten und glasierten Gegenstände werden um 1000°C gebrannt. Wenn die Glasur den Schmelzpunkt erreicht hat holt man die Stücke mit einer Zange aus dem Ofen und legt sie in brennbares Material ( Holzspäne, Stroh, trockene Blätter ) welches sich entflammt. Die Flammen provozieren eine chemische Umwandlung der Glasur: die metallhaltigen Oxyde in der Glasur ( Kupfer, Silber ) verwandeln sich zu schillernden Farben. Das Spiel mit dem Feuer zwischen Oxydation und Reduktion ermöglicht eine interessante Farbpalette. Durch das schnelle Abkühlen der Gegenstände an der Luft oder mit Wasser werden Risse in der Glasur erzeugt, diese werden durch den starken Rauch geschwärzt. Die Oberfläche der Gegenstände wird vom restlichen Russ mit Schwämmen gereinigt. Der Ton, die Glasur, das Feuer sind die Essenz des Rakubrandes welcher die Möglichkeit der Repetition ausschließt, jedoch auffordert immer neue Variationen zu erkunden.
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Keramik-Maler wie Koyetsu, 1558-1637, und Kenzan (1660-1737) haben die Technik angereichert, indem sie mit dem Pinsel mehr Farben auf das Dekor brachten. Die Schalen für die Tee-Zeremonie haben eine ausreichend dicke Wand, um sie mit dem warmen Tee in der Hand zu halten. Es gibt Schalen für den Sommer, mit einer offene Form, und Schalen für den Winter, mit mehr geschlossenen Kragen.
Es gibt zwei Arten Raku: rotes Raku gebrannt bei 800°C, und schwarzes Raku auf 1200°C gebrannt. Für das rote Raku werden die Schalen mit roter ocker Engobe überzogen, im Holz- oder Kohlenofen gebrannt um durch die Reduktion leichte graue Wolken zu erzeugen. Die transparente Glasur wird dick aufgetragen. Das schwarze Raku wird nach dem Vorbrand mit einer eisen- und manganhaltigen Glasur glasiert. Die frisch glasierten Gegenstände werden auf dem holz- oder kohlenbeheizten Ofen getrocknet und anschließend während einer Stunde gebrannt. Die Schalen holt man mit einer Zange aus dem Ofen, durch ein schnelles Abkühlen werden Risse in der Glasur erzeugt. Der Rakubrand im Westen Im Westen wurde die Technik Anfang des 20.Jh von einigen Töpfern welche nach Japan reisten entdeckt und der Engländer Bernard Leach beschreibt seine Erfahrungen in einem Buch. In den USA ist es Paul Soldner welcher die traditionelle Technik weiter entwickelt und die Reduktion der Glasur außerhalb des Ofens erfindet. Der moderne Rakubrand hat sich in den letzten Jahren in Europa sehr verbreitet. Die vorgebrannten und glasierten Gegenstände werden um 1000°C gebrannt. Wenn die Glasur den Schmelzpunkt erreicht hat holt man die Stücke mit einer Zange aus dem Ofen und legt sie in brennbares Material ( Holzspäne, Stroh, trockene Blätter ) welches sich entflammt. Die Flammen provozieren eine chemische Umwandlung der Glasur: die metallhaltigen Oxyde in der Glasur ( Kupfer, Silber ) verwandeln sich zu schillernden Farben. Das Spiel mit dem Feuer zwischen Oxydation und Reduktion ermöglicht eine interessante Farbpalette. Durch das schnelle Abkühlen der Gegenstände an der Luft oder mit Wasser werden Risse in der Glasur erzeugt, diese werden durch den starken Rauch geschwärzt. Die Oberfläche der Gegenstände wird vom restlichen Russ mit Schwämmen gereinigt. Der Ton, die Glasur, das Feuer sind die Essenz des Rakubrandes welcher die Möglichkeit der Repetition ausschließt, jedoch auffordert immer neue Variationen zu erkunden.